DON 2/78 erscheint imFebruar 1978. Verleger ist Henry Ferling,
Darmstadt, siehe DON 1/1973. Redaktion: Jens M. A. Reimer, R.v.
Lindenau (= Henry Ferling), Tommy Brauner (= Jens M. A. Reimer),
Bildredaktion: Guy Gilbert (= Günter Goebel) und Hans John (= Hans
Möstl), Details bei DON 9/1976
Etwa ab diesem Jahrgang 1978 werden die Reproduktions- und damit auch die Druckqualität des Farbteils deutlich besser.
Die Zahl der gedruckten Exemplare (Druckauflage) ist bekannt, auch jene Mengen, die in den Vertrieb (Vertriebsauflage), an Abonnenten und als Belege verschickt werden. Bekannt sind auch die tatsächlich vom Handel verkauften (Verkaufsauflage) Stückzahlen. Was der DON-Verlag nicht weiß - und mit dieser Aktion ein wenig aufzuhellen versucht - wieviele Personen eine DON-Ausgabe in die Hand nehmen (Zahl der Leser).
„Lieder aus der Hose“, titelt die Münchener AZ über Peter Maffays Auftritt.
Dem Pastorensohn und Kapitänleutnant der Bundesmarine, Oskar Bering, mit ‘ausgeprägtem Transsexualismus’, wird die Geschlechtsumwandlung (erstmals?) von der AOK bezahlt. Die Claudia Kim des Jahres 1977 sagt allerdings: „Ich würde heute keine Trassexuellen zu einer Operation raten. In Deutschland rutscht man sozial ab und bleibt trotz aller Bemühungen ein Außenseiter.“
Mit zwei- bis dreijähriger Verspätung entdeckt nun auch DER SPIEGEL (siehe DON 6/76) die Schnüffel-Szene. Laut dem Magazin erreicht ein neues Party-Rauschmittel Westdeutschland: Poppers ...
Die >Vereinigung Europäischer Bürgerinitiativen zum Schutz der Menschenwürde< in Bayerisch Gmein hilft Eltern, die ihre Kinder vor der schulischen Sexualaufklärung schützen wollen.
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Vance Packard, amerikanischer Soziologe und Journalist, bekannt für seinen Bestseller „Die geheimen Verführer“, bringt ein noch brisanteres Buch „The People Shapers“ (Die Menschenformer) heraus, über Wissenschaftler, die mit Tabletten, Hirnoperationen und Elektroschocks unnormales Verlaten korrigieren wollen.
DON verreißt (gnadenlos) Ernst Weibels „Das Recht, anders zu sein“ (schade um das schöne Papier) und bejubelt (hin- und hergerissen) Bruno Vogels „Alf“. Der Roman „Alf“ erschien erstmals 1929, erlebte in den 20er und 30er Jahren mehrere Auflagen und wurde anläßlich des 79. Geburtstages seines Autors vom Achenbach-Verlag neu aufgelegt.
Homomeinungen über Homogruppen. Fortsetzung der DON-Serie „Das Homogruppen(un)wesen“. Hier nehmen Stellung
Patrick Schneider, der 1973, zusammen mit anderen, die ‘Homosexuelle Aktion’ ins Leben gerufen hat. Besondere Bedeutung für die Akzeptanz seiner homosexuellen Rolle hatte eine schwule Selbsterfahrungsgruppe, über die er hier berichtet.
DON-Autor Wenzel Böhmak (Pseudonym), besuchte zwei Jahre lang Diskussionsgruppen des VSG München, deren Mitglieder ihn für ‘rechtslastig’ halten. Böhmak meint, dass Homos eine Spezialrolle, integriert in die Gesellschaft, spielen sollten, nicht aber eine Befreiungsbewegungsimitation. (Anmerkung: Richtig ist, dass Böhmak alles andere als 'links' war.)
DON-Autor Thomas Wagner, studierter Theologe, engagiert sich für einen Dialog zwischen Kirche und Homosexuellen, hält Kontakt zu verschiedensten Grupopen und bemüht sich in der religiös-kirchlichen Homosexuellengruppe INTEGRITY/Arbeitskreis Homosexualität und Gesellschaft.
Egon Posselt, gebürtiger Tiroler, als Maler Autodidakt, hat im Oktober 1977 in ‘Lemmys Künstlertreff’, Wuppertal, seine homoerotische Austellung eröffnet. Dem Kritiker des ‘Wuppertaler Tageblatt’ hat er erlaubt ... „mich als homosexuellen Künstler herauszustellen; es muss mit dem Versteckspiel doch einmal Schluß gemacht werden; wir müssen aus der Isolation heraus, mit den Menschen reden, damit sie sehen, wir sind die gleichen Menschen wie sie auch ...“
Und das nicht nur zur Weihnachtszeit, köstliche Satire von DON-Autor Stefan Troßbach. Troßbach besucht im Münchner Fasching eine Homo-Bar. Eher eine 'bezaubernde' kleine Charakterstudie der wundersamen (Münchener) Homo(bar)welt, als eine Satire - weil die Realität in diesen Etablissements pure Satire ist. Oder umgekehrt.